Klimawandel und Versicherungen

Die Anzahl der Naturkatastrophen im Zusammenhang mit dem Klimawandel steigt. Versicherungen sind davon stark betroffen. Bereits heute werden ca. ein Drittel aller Versicherungsschäden durch Naturkatastrophen ausgelöst. Allein im Jahre 2005 wurde dabei in den USA ein Negativrekord aufgestellt. Eine Serie von Wirbelstürmen belastete die Versicherer mit über 83 Milliarden Dollar. Sollte es zu einem weiteren Anstieg der Naturkatastrophen kommen, könnte sich dies auf die Prämien der Versicherungen auswirken.

Dieser ACCC Fokus soll einen Überblick über das Riskomanagement von Naturkatastrophen im Rahmen eines sich ändernden Klimas geben und auch Alternativen zum derzeitigen Risikotransfermechanismus beleuchten.

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Themen:

Klimaschutz: Rasches Handeln billiger als noch mehr Naturkatastrophen

Im Jahr 2007 betrugen die volkswirtschaftlichen Schäden durch Naturkatastrophen etwa 75 Mrd. USD, rund 50 Prozent mehr als im Jahr 2006. Allerdings lagen die Schäden noch weit vom Rekordwert von 2005 (220 Mrd. USD) entfernt. [weiter]

"Der Klimawandel ist in vollem Gange"

Wenn der Naturkatastrophen-Experte der Münchener Rück, Peter Höppe, in diesen Tagen über die Ereignisse des abgelaufenen Jahres spricht, versucht er, bei allen Negativ-Schlagzeilen nicht den Optimismus zu verlieren. Das ist nicht gerade einfach: Denn Naturkatastrophen haben nach Schätzungen des Rückversicherers im abgelaufenen Jahr weitaus größere Schäden angerichtet als noch 2006. Allein durch Erdbeben, Stürme, Überschwemmungen und Waldbrände waren weltweit Schäden in Höhe von 75 Milliarden Dollar entstanden - vor einem Jahr waren es noch 50 Milliarden Euro [weiter]

Zahlreiche Studien bestätigen:
Derzeitiges Risikotransfermodell zukünftig nicht mehr geeignet

Sturm-, Hochwasser- und Schneedruckkatastrophen bedeuten nicht nur das Leid für jeden einzelnen Betroffenen, sondern vor allem auch ein wachsendes wirtschaftliches Bedrohungspotential für die österreichische Volkswirtschaft im Allgemeinen. Forscher in Österreich beschäftigen sich daher eingehend mit dem Risikotransfermodell in unserem Land und analysieren, ob dieses bei einer weiteren Zunahme der Wetterextreme ausreichende Basis bietet. [weiter]

Volkswirtschaftliche Auswirkungen des Klimawandels
Perspektiven für die Versicherungswirtschaft

Die Versicherungswirtschaft fühlt sich in besonderer Weise durch den Klimawandel herausgefordert. Einerseits gilt es eine völlig neue Risikosituation zu bewältigen. Anderseits hat die Versicherungsindustrie seit Jahren eine aktive Rolle in der Gestaltung der internationalen Klimapolitik übernommen.[weiter]

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Interesting Links

Klimawandel beschäftigt Versicherungen
© ö1 Mittagsjournal, Audio.
Aus Analysen geht hervor, dass Wetterextremereignisse seit Jahren drastisch zugenommen haben. Die bereits inflationsbereinigten volkswirtschaftlichen Schäden sind noch stärker angestiegen und hätten im Rekordjahr 2005 eine Höhe von USD 165 Mrd. beziehungsweise von USD 90 Mrd. bei den versicherten Schäden erreicht, berichtet Peter Höppe, Experte für Geo-Risiken der Münchner Rückversicherungsgesellschaft.

Münchner Rück zum Thema Klimawandel und Versicherungen
© Münchner Rück

Munich Climate Insurance Initiative
The Munich Climate Insurance Initiative (MCII) was initiated by Munich Re in April 2005 in response to the growing realization that insurance solutions can play a role in adaptation to climate change, as suggested in the Framework Convention and the Kyoto Protocol. This initiative is formed by insurers, climate change and adaptation experts, NGOs, and policy researchers intent on finding solutions to the risks posed by climate change. MCII provides a forum and gathering place for insurance-related expertise applied to climate change issues.

Österreichische Hagelversicherung

Swiss re
Global Insurer

 

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Publications:

Finanzieller Risikotransfer von Hochwasserrisiken
© Wegener Zentrum für Klima und Globalen Wandel (Nadja Vetters), 2006
Unter besonderer Berücksichtigung des österreichischen Risikotransfermechanismus.

Finanzielle Bewältigung von Naturgefahren: Vorschläge zur Reform des Österreichischen Modells
© Franz Prettenthaler, Nadja Vetters
Das Augusthochwasser 2002, das im Rahmen des Projekts FloodRisk im Auftrag von BMLFUW, BMVIT, DEZA (Schweiz) einer umfassenden disziplinenübergreifenden Analyse unterzogen wurde, hat auch Fragen nach der Adäquatheit des derzeit in Österreich bestehenden Risikotransfersystems für finanzielle Schäden aus Naturkatastrophen und Extremen Wetterereignissen aufkommen lassen. Auch in Zukunft werden Hochwasserschäden nicht vermeidbar sein. In insgesamt drei FloodRisk-Teilprojekten1 wurden in diesem Zusammenhang die Stärken und Schwächen des Österreichischen Risikotransfersystems analysiert und Schlussfolgerungen für ein verbessertes volkswirtschaftliches Risikomanagement und konkrete Reformen des derzeitigen Systems gezogen. Das vorliegende Papier fasst die wesentlichen Erkenntnisse dieser Arbeiten kurz zusammen.

Climate Change and the Insurance Industry
© A. F. Dlugolecki
This paper will critically examine the reasons for the industry's tardy response to climate change and whether this is likely to change soon. It will consider how public policy might evolve, and how insurance can form a part of a broader programme for natural disaster reduction, incorporating climate research, land use planning, and information strategies. It will explore what problems and opportunities might then arise for insurance from climate change, within the wider context of the industry's own internal dynamics, and external global economic change, and how best to capitalize on the common elements in the industry's divergent views, so that the transition to a more strategic approach occurs with minimal disruption.

Versicherungspflicht gegen Elementarschäden – Ein Lehrstück für Probleme der volkswirtschaftlichen Politikberatung
© Reimund Schwarze, Gert G. Wagner
Dieses Papier untersucht die politisch-ökonomischen Gründe für die Ablehnung eines Versicherungspflicht für Elementarschäden in Deutschland. Nach einer Darlegung der ökonomischen Vorteilhaftigkeit und der Grundzüge eines praktikablen Modells einer Elementarschaden-Versicherungspflicht werden die drei wichtigsten Argumente der Kritiker diskutiert. Dies sind zu einem die Notwendigkeit und Höhe einer staatlichen Ausfalldeckung, rechtliche Bedenken gegen eine Beschränkung der Konsumentensouveränität und Verteilungskonflikte zwischen Bund und Ländern auf der Grundlage unterschiedlichen Gefahrenexposition sowie die politisch-ökonomische Rationalität von Soforthilfemaßnahmen. Die ökonomische Forderung nach einer reinen Marktlösung erwies sich in den Verhandlungen als ein Nirwana-Ansatz.

From Risk to Opportunity: Insurer Responses to Climate Change
© Evan Mills, Ph.D., Lawrence Berkeley National Laboratory
As the world's largest industry -generating about $4 trillion in yearly premium revenue in 2006,lus another trillion or so in investment income - with core competencies in risk management and finance, the insurance industry is uniquely positioned to further society's understanding of climate change and advance creative solutions to minimize its impacts. Just as the industry has historically asserted its leadership to minimize risks from building fires and earthquakes, insurers have a huge opportunity today to develop creative
loss-prevention solutions and products that will reduce climate change-related losses for consumers, government, and insurers.

Insurability of Damage caused by Climate Change: A Commentary
© Micheal G. Faure, 2006

Natural disasters and the challenge of extreme events: risk management from an insurance perspective
© Anselm Smolka, 2006

Public-Private-Partnerships: Private und staatliche Strategien zum Management von Katastrophenrisiken
© Klimaszewski, Richter, 2007

The Political Economy of Natural Disaster Insurance: Lessons from the Failure of a Proposed Compulsory Insurance Scheme in Germany
© DIW Discussion Paper by Reimund Schwarze and Gert G. Wagner
This paper studies the politico-economic reasons for the refusal of a proposed compulsory flood insurance scheme in Germany. It provides the rationale for such scheme and outlines the basic features of a market-orientated design. The main reasons for the political down-turn of this proposal were the misperceived costs of a state guarantee, legal objections against a compulsory insurance, distributional conflicts between the federal government and the German states (Länder) on the implied administrative costs, and the well-known charity hazard of ad-hoc disaster relief. The focus on pure market solutions proved to be an ineffective strategy for policy advice in this field.

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der Annex I Länder, 1990-2005
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Climate Austria. Das neue CO2-Kompensations-programm in Österreich


Umweltbundesamt kooperiert auf europäischer Ebene im Bereich Klimafolgen und Anpassungsstrategien

    Das Impulsprogramm des Lebensministeriums für aktiven Klimaschutz.


Beitrag der projektbezogenen flexiblen Mechanismen (JI/CDM) zum Klimaschutz

Emissionshandel-Website des Lebensministeriums




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