Klimawandel und Anpassung

Anpassung in Österreich

In Österreich wird bereits einiges im Bereich Klimawandelanpassung getan. Forschungsaktivitäten scheinen in den meisten Bereichen gegenüber der Umsetzung praktischer Maßnahmen zu überwiegen. Ausnahmen dazu bilden die sehr aktiven Bereiche Wasserwirtschaft und Schutz vor Naturgefahren. Eine detaillierte Analyse der Einträge in der Datenbank legt jedoch nahe, dass jene Aktivitäten überwiegen, die zwar reaktiv als Klimawandelanpassungsmaßnahmen interpretiert werden können, aber nicht explizit als solche ausgewiesen sind, sondern an traditionelle Bestrebungen nach Sicherheit und/oder Wirtschaftswachstum anknüpfen. Beispiele dafür sind der Hochwasserschutz oder der Umstieg von saisonalem Tourismus auf Ganzjahrestourismus.

Eine Kurzstudie von AustroClim liefert eine erste Übersicht über den aktuellen Informationsstand zur
Anpassung an den Klimawandel in Österreich. Sie präsentiert Forschungsaktivitäten und praktische
Maßnahmen im Bereich Klimaanpassung und macht erkennbar, wo Forschungs- und Handlungsbedarf
bestehen. Damit stellt sie eine Informationsgrundlage für die Erarbeitung einer nationalen
Anpassungsstrategie für Österreich dar.

Unter „Anpassung an den Klimawandel“ (Adaptation) verstehen die AutorInnen Aktivitäten, welche die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf menschliche Gesellschaften abmildern sollen, d.h. ihre Verwundbarkeit gegenüber der Klimaänderung reduzieren oder ihre Anpassungskapazität erhöhen. Auch jene Aktivitäten wurden erfasst, bei denen das Ziel einer Anpassung an den Klimawandel für die jeweiligen Akteure nicht explizit im Vordergrund stand. Die Studie beruht auf einer Erfassung von Forschungsprojekten und Maßnahmen in einer Excel-Datenbank, die auf Basis von Internet- bzw. Datenbankrecherchen, Dokumentenanalysen, einer Email-Umfrage (600 Email-Adressen) und ExpertInneninterviews durchgeführt wurde. Insgesamt konnten Daten zu rund 200 Forschungsprojekten und etwa 100 Maßnahmen erhoben werden.

Ein Großteil der Aktivitäten entfällt auf die folgenden Aktivitätsfelder: Wasserwirtschaft, Schutz vor Naturgefahren, Landwirtschaft und Forstwirtschaft. Auf Grund begrenzter Ressourcen kann kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden. Dennoch wurde auf eine ausreichende Breite der Erhebungen geachtet. Die Ergebnisse legen folgende Schlussfolgerungen nahe: Österreich ist im Bereich Anpassung an den Klimawandel bereits aktiv, wobei ein erheblicher Teil der Aktivitäten individuell und reaktiv – d.h. als Reaktionen auf bereits spürbare Auswirkungen des Klimawandels – gesetzt wird. Eine nationale Anpassungsstrategie erscheint nötig, um einen Rahmen zur Ausrichtung notwendiger Anpassungsmaßnahmen zu geben, innerhalb dessen Synergien durch mögliche Kooperationen genutzt, proaktives Handeln in der Vorbereitung auf künftige Klimaauswirkungen unterstützt und mögliche kontraproduktive Wirkungen von Anpassungsaktivitäten auf Emissionsverminderung vermieden werden können.

Die hier verwendeten Informationen stammen aus der Anpassungsstudie von AustroClim.

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